Hilfen für Obdachlose

Lampertheim. Die sozialpolitischen Beschlüsse der Koalition beruhten keineswegs allein auf Initiativen der SPD, stellt FDP-Fraktionsmitglied Fritz Röhrenbeck klar. Die Einrichtung eines Waldkindergartens oder die Frage einer Trägerschaft für eine neue Kindertagesstätte durch die Arbeiterwohlfahrt trügen vielmehr die Handschrift der FDP.

Der Ausbau der Kinderbetreuung bleibt für Röhrenbeck ein bestimmendes Thema. Viele junge Familien seien nach Lampertheim gezogen. Mit Blick auf die demografischen Veränderungen plädiert er unter anderem für flexible Konzepte beim Bau neuer Betreuungseinrichtungen. Diese müssten sich unter Umständen auch für Wohn- oder Pflegezwecke nutzen lassen.

Neben den Bedürfnissen von Kindern und Familien fasst Röhrenbeck aber auch eine Klientel ins Auge, die häufig übersehen werde: die der Obdachlosen. Immer mehr Menschen rutschten aus der Mitte an den Rand dieser Gesellschaft. Die Zahlen bezüglich der Obdachlosigkeit seien besorgniserregend, unterstreicht der Liberale. Auf kommunaler Ebene bedeute diese Entwicklung: bezahlbaren Wohnraum schaffen und Menschen befähigen, sich um diesen Personenkreis zu kümmern. Generell fordert Röhrenbeck eine deutlichere Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements in den sozialen Einrichtungen dieser Stadt.

Die Förderung des Ehrenamts sei in Lampertheim bereits stark ausgeprägt, meint der FDP-Politiker. Dennoch müsse sich verstärkt die Einsicht durchsetzen, dass es hierbei nicht nur um Wertschätzung des Geleisteten gehe; sondern dass dieses Engagement verhindern helfe, dass soziale Probleme größer würden und die Stadt entsprechend stärker belasteten .

Autor: urs

© Südhessen Morgen, Samstag, 30.01.2021